Der Weihnachtsmann führt eine der erfolgreichsten Firmen der Welt und das seit Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten. Seine Branche? Handel träfe es wohl am ehesten. Sein Firmensitz? Vom Nordpol, heißt es, operiere er.
Angeblich bringt der Weihnachtsmann braven Kindern am Heiligen Abend Geschenke, den unartigen hingegen bloß eine Rute…
…aber wie liefert der Weihnachtsmann alle Geschenke pünktlich?
Wir haben das Anforderungsprofil des Weihnachtsmanns wissenschaftlich untersuchen lassen und herausgefunden, dass eine pünktliche Lieferung der Geschenke eigentlich unmöglich ist.
Wir gehen davon aus, dass der Weihnachtsmann alljährlich 378 Millionen Kinder weltweit beliefern muss (Muslime, Hindus, Juden und Buddhisten haben andere Lieferanten). Bei einer statistisch durchschnittlichen Anzahl von 3,5 Kindern pro Haushalt macht das 91,8 Millionen Haushalte. Wir wollen für die weiteren Berechnungen einmal annehmen, dass in jedem Haus zumindest ein braves Kind zu finden ist und dass der Weihnachtsmann eigentlich jedem Kind etwas schenkt, auch wenn es nicht das ganze Jahr über brav gewesen ist.
Der Weihnachtsmann hat zu Weihnachten 31 Stunden Zeit für seine Arbeit, dank der verschiedenen Zeitzonen und der Erdrotation, wobei wir einfach einmal unterstellen wollen, dass er von Osten nach Westen reist; zumindest erscheint dies logisch. Davon ausgehend muss der Weihnachtsmann 822,6 Häuser pro Sekunde besuchen. Dadurch erhalten wir nun wiederum die Angabe, dass der Weihnachtsmann etwas mehr als eine eintausendstel Sekunde Zeit hat, um in einem christlichen Haushalt mit einem braven Kind anzuhalten, von seinem Schlitten abzusteigen, durch Schornstein ins Haus zu klettern, die Socken oder Stiefel zu füllen, die Geschenke unter den Weihnachtsbaum zu legen, alle Speisen aufzuessen, die für ihn hinterlassen wurden, wieder durch den Kamin ins Freie zu klettern, auf dem Schlitten aufzusitzen und zum nächsten Haus zu reisen. Gehen wir davon aus, dass alle zu besuchenden 91,8 Millionen Haushalte gleich weit voneinander entfernt sind (was – wie wir wissen – natürlich falsch ist; aber wir wollen es für diese Rechnung einfach einmal annehmen), und legen die durchschnittliche Entfernung auf knapp 1,25 Kilometer fest (auf die Fläche der besuchten Länder angerechnet), so ergibt sich eine Reisestrecke von rund 120 Millionen Kilometern, wobei wir mal Zwischenstopps für gewisse Geschäfte außer acht lassen wollen, die jeder von uns in 31 Stunden wenigstens einmal erledigen muss. Das bedeutet nun wiederum, dass sich der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1.046 Kilometern pro Sekunde fortbewegt, was etwa der 3.000-fachen Geschwindigkeit des Schalls entspricht. Nur zum Vergleich: das schnellste von Menschen gebaute Fortbewegungsmittel, die Ulysses Raumsonde, bewegt sich mit der winzigen Geschwindigkeit von 44 Kilometern in der Sekunde voran. Ein normales Rentier kann – maximal – 25 Kilometer pro Stunde laufen.
Das Gesamtgewicht des Schlittens ist ein weiteres interessantes Element in unserer Betrachtung. Gehen wir davon aus, dass jedes Kind nicht mehr bekommt als ein durchschnittliches Lego-Bauset von etwa 900 Gramm Gewicht, so muss der Schlitten etwa 340.200 Tonnen Belastung aushalten, nicht eingerechnet den Weihnachtsmann selbst, der ja immer wieder als stark übergewichtig beschrieben wird – wie soll er auch anders, berücksichtigt man die vielen Süßigkeiten, die er unterwegs essen muss. Auf dem Land kann ein normales Rentier nicht mehr als 135 Kilogramm ziehen. Selbst wenn wir unterstellen, dass ein „fliegendes Rentier“ das zehnfache der herkömmlichen Belastung aushielte, könnten diese Arbeit nicht acht oder neun Tiere verrichten. Wir bräuchten so in etwa 252.000 fliegende Rentiere. Das erhöht aber das Gesamtgewicht (das Eigengewicht des Schlittens selbst nicht mit eingerechnet) auf rund 374.220 Tonnen. Wieder zum Vergleich: das ist mehr als viermal das Gewicht des Luxusliners „Queen Elizabeth“.
Bewegen sich 374.220 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von 1.046 Kilometern pro Sekunde, so erzeugt dies einen enormen Luftwiderstand. Dieser würde die Rentiere auf die gleiche Art und Weise aufheizen, wie dies bei einem Raumschiff geschieht, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das erste Rentierpaar am Schlitten absorbierte jeweils etwa 14,3 Quintillionen Joule Energie pro Sekunde. Innerhalb kürzester Zeit würden sie in Flammen aufgehen und auf der Stelle explodieren, das nachfolgende Tierpaar der gleichen Belastung aussetzend und einen ohrenbetäubenden Überschallknall zurücklassend. Das gesamte Rentier-Gespann wäre innerhalb 4,26 Eintausendstel Sekunden verdampft. Währenddessen wäre der Weihnachtsmann Zentrifugalkräften ausgesetzt, die rund 17.500 Mal höher wären als die normale Erdanziehungskraft. Ein 135 Kilogramm schwerer Weihnachtsmann (was lächerlich dünn wäre) würde mit einer Kraft von ca. 1.957.290 Kilogramm auf den Boden seines Schlittens gedrückt werden.
Dass der Weinachtsmann es dennoch jedes Jahr aufs Neue schafft, alle Geschenke pünktlich abzuliefern, ist eigentlich ein Wunder.
Wir wissen warum der Weihnachtsmann jedes Jahr in Time, Budget and Quality seine Geschenke liefert.
Er ist ein Multiprojektmanager!
Multiprojektmanagement bedeutet die gleichzeitige Koordination und Steuerung mehrerer Projekte. Im Falle des Weihnachtsmannes bedeutet das
- Projekt: Anforderung (Wunschzettel)
- Projekt: Produktion der Geschenke
- Projekt: Logistik
- Projekt: Verpackung
- Projekt: Stammdatenpflege (artige und unartige Kinder) + Changemanagement
- Projekt: Routenplanung
Dabei stimmt er Ziele von Projekten aufeinander ab, analysiert Synergien und plant notwendige Ressourcen projektübergreifend ein. Für die strategische Projektplanung erstellt er Projektportfolios. Sie bilden die Projektlandschaft seines Unternehmens ab und sollen eine bessere Übersicht über die Projekte gewährleisten.
Das Projektportfolio-Management hat unter anderem folgende Aufgaben:
- Einsatz knapper Ressourcen planen und die Projekte damit versorgen, ohne dass Konkurrenz den Projekten schadet.
- Überblick über die einzelnen Projekte schaffen.
- Bei der Auswahl der richtigen Projekte unterstützen.
- Klare Prioritäten setzen, die auch verstanden und akzeptiert werden.
- Strategisches Projekt-Controlling durchführen
- Darauf hinwirken, dass unwichtig gewordene Projekte rechtzeitig abgebrochen werden (etwa unartige Kinder)
Das Projektportfolio-Management hat einen hohen Stellenwert denn auch beim Multi-Projektmanagement kann es zu Steuerungsproblemen kommen: Es gibt zu viele Projekte, die gleichzeitig realisiert werden sollen und die nicht priorisiert sind. Einzelne Projekte sind inhaltlich, zeitlich und personell nicht fundiert genug abgestimmt. Es besteht Konkurrenz um Schlüsselpersonen. Fehlende Transparenz über den Projektfortschritt der einzelnen Projekte fehlt. Die Abhängigkeiten zwischen den Projekten werden zu spät erkannt. Die Vernetzung zwischen den einzelnen Projekten ist zu schwach. Die Auswirkungen von Ziel- und Zeitveränderungen eines Projekts auf das Portfolio werden nicht richtig erfasst. Ressortdenken erschwert die Projektarbeit. Die Koordination verschiedener Projekte stößt auf Widerstände.
Kommen Ihnen diese Probleme bekannt vor?
Machen Sie es wie der Weihnachtsmann!
Die NOVEDAS Consulting unterstützt Unternehmen, komplexe Fragen der Multi-Projektsteuerung mit ihren vielen Abhängigkeiten in den Griff zu bekommen und ein funktionierendes Projektportfolio aufzubauen und zu managen.